… 6, 5, 4, 3…! So schnell purzelten auf der Anmeldeplattform die letzten verfügbaren Startplätze beim 15. Kristallmarathon am 26.02.2023 in Merkers. Da diese Veranstaltung bei uns schon seit Jahren auf der Wunschliste steht, jedoch immer blitzschnell ausgebucht war, beschlossen Thomas Elsässer, Danny Sternkopf und Jörg Fleckenstein vom LuT Aschaffenburg, hier schnell die endlichen Startplätze zu ergattern. Nach erfolgreicher Anmeldung Ende Dezember 2022 schien das Event wie immer, noch in weiter Ferne. Erst ab Ende Januar nutzten die angemeldeten LuTér das kalte, verregnete und mit kurzen Tageszeiten eher unattraktive Wetter zur Vorbereitung auf das Event. Kaum waren die letzten langen Vorbereitungsläufe abgeschlossen, stand der Veranstaltungstag in der Krayenberggemeinde, im Wartburgkreis, im Westen Thüringens, auch schon vor der Tür.

Am Veranstaltungstag freute sich die Fahrgemeinschaft auf der Anreise sehr auf das bevorstehende Event, da diese Veranstaltung unter eingefleischten Läufern ein absolutes Highlight darstellt. Bei Minustemperaturen und leichtem Schneefall trafen die LuTér rechtzeitige am K+S Bergwerk ein. Schnell die letzten Vorbereitungen treffen und die Pflichtausrüstung Helm & Stirnlampe anlegen, schon befördert der Fahrstuhl die Läufer-Sardinen in eine Tiefe von 500 Meter unter Tage. Hier brachten safariartigen Transporter die Läufer an den Start. Erfahrene Kumpel saßen hier am Steuer beförderten mit Achterbahnfeeling Läufergemeinde. Sogleich bekam man bereits hier schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Besucher im Salz- und Kaligesteinstollen zu erwarten hatten. Bei im Schnitt ganzjährlich angenehmen 21 Grand unter Tage, bereiteten sich die Läufer und Besucher auf die jeweiligen 10km, 21km und 42,195km Starts vor. Dort wo schon Howard Carpendale, Udo Jürgens, Purple Schulz und viele andere Stars die Untertageakustik nutzten, standen nun auch die 15. Kristallmarathon-Läufer-Gemeinschaft, um Erfolg zu haben. Weniger ist mehr, und so fiel schließlich der Startschuss für die sommerlich gekleideten Starterinnen und Starter. Sogleich schnellte der Läufer durch den Stollendom, am Schaufelradbagger vorbei in das Höhlensystem. Eine Streckenmarkierung ist Untertage obsolet, denn nur die beleuchteten Röhren sichern ein verlässliches Fortkommen unter Tage. Wie Glühwürmchen hechelte die Läufergemeinschaft durch die Stollensysteme auf ihren Rundkurs mit ca. 3,2km Länge. Mit jedem Schritt gibt so das Stollensystem dem Läufer eine stetig wandelnde Untertagewelt wieder. Leucht- und Schattierungseffekte, beleuchtete Discokugeln und Musik von der Soundbar motivieren jeden. Verpflegt und angefeuert vom Veranstalterteam und von vielen Untertagekumpels in ihrer Arbeitskleidung, eröffnet jede weitere Stollenrunde dem Läufer neue Anreize, die insgesamt 13 Runden durchzuhalten. Entgegen gleichgelagerter Übertageveranstaltungen weckt die saline Luft bei jedem Teilnehmer ein gesteigertes Verlangen nach Flüssigkeitsaufnahme. Diese wurde jedoch in ausreichendem Maße von den zahlreichen Helfern an den jeweils streckenhälftigen Verpflegungsstationen befriedigt. So verging Runde um Runde und in Summe kommt der Untertagemarathonläufer so auf insgesamt ca. 750 sportliche Höhenmeter. Natürlich meisterten dies Thomas, Danny & Jörg als erfahrene Ultraläufer vorbildlich. Mit einem sehr guten Gesamtergebnis wurde der Danny Sternkopf final mit einer Zielzeit von 03:07:49 h 3. Gesamtsieger. Somit steht er aktuell auf Platz 18 und in der AK auf Platz 3 der Marathon-Bestenliste Deutschland für 2023. Thomas Elsesser krönte seinen Saisonauftakt mit 03:50:53 h und kam so in der Gesamtwertung auf Platz 60, während Jörg Fleckenstein den Jahresauftakt ein wenig geschmeidiger angehen lies und mit 03:54:54 h bzw. Platz 76 in der Gesamtwertung von im Ziel 181 Zieleinläufern finishte. Gut gelaunt und mit einer „merkischen Brühwurst“ im Bauch, traten die Drei wieder ihre Heimreise an. In der Rückschau war dies eine gelungene, gut organisierte Veranstaltung mit besonderem Reiz für Läufer, gerne kommen wir wieder, Danke & Glück auf Merkers!!!

Für den LuT Aschaffenburg, Jörg Fleckenstein